Washington - Die USA planen einem Zeitungsbericht zufolge eine langfristige militärische Zusammenarbeit mit der zukünftigen irakischen Regierung. Das US-Militär wolle vier Militärstützpunkte im Nachkriegsirak weiter nutzen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf US-Militärkreise am Samstagabend in ihrer Online-Ausgabe.

Langzeit-Verteidigungsbeziehung

"Es wird eine Art Langzeit-Verteidigungsbeziehung mit einem neuen Irak geben, ähnlich wie mit Afghanistan", zitierte die Zeitung einen hochrangigen Beamten aus dem Verteidigungsministerium. "Das Ausmaß dessen muss noch festgelegt werden." Zu entscheiden sei noch, ob die USA umfassend ausgerüstete Stützpunkte oder nur kleine Basen betreiben oder lediglich Zugang zu solchen bekommen sollten, hieß es in den Kreisen. Das Verteidigungsministerium bestätigte den Bericht nicht.

Bei den anvisierten Stützpunkten gehe es um eine Basis beim internationalen Flughafen Bagdads, eine nahe Nassiriyah im Süden des Landes, eine im bisher kurdisch verwalteten Norden sowie eine im Westen nahe einer Ölpipeline, berichtete die Zeitung.

Im Zusammenhang mit den Anschlägen am 11. September in den USA habe die Regierung von Präsident George W. Bush sich verstärkt um die Erlaubnis zur Nutzung von Stützpunkten in Osteuropa, im Mittelmeerraum, im Nahen Osten und am Horn von Afrika bemüht. (APA/Reuters)