Performance von Francisca Benitez im März 2009 im nadaLokal in der Reindorfgasse.

Foto: D. Zimmermann

Wien - Dinge, "wo nicht von vorneherein feststeht, was dabei herauskommt" , interessieren nadaLokal. Ein Raum, der "keine Galerie, keine Kunsthalle und kein Museum ist" , stellt ihre Website gleich eingangs klar. Es ist ein Raum, der sich strikten Definitionen entzieht und sich genau dadurch auszeichnet: ein vielstimmiger Möglichkeitsraum. nadaLokal (Amanda Pina, Daniel Zimmermann, Katharina Bernard, Elisabeth Hirner, Lisa Hinterreithner) wünscht sich, dass lokale wie internationale Künstler aus den unterschiedlichsten Feldern hier zusammenarbeiten. Auch sie selbst kommen aus den unterschiedlichsten Disziplinen: Pina etwa aus Choreografie und Tanz, Zimmermann steht für ein wildes Crossover aus bildender Kunst, Film und Performance.

In dem 70-m2-(Bühnen)-Raum mit dem schönen Eichenriemenboden, der durch das große Schaufenster auch als Schnittstelle zum öffentlichen Raum funktioniert, trifft bildende auf darstellende Kunst, wird Kunst performativ. Eine Kombination, die von einer reizvollen Mischung des Publikums begleitet wird. Die nadaLokal-Performances sind jedoch entschieden anders als jene für institutionelle Räume: Sie sind weniger Produkt, das zu einem Endpunkt finden muss, und liegen außerhalb klassischer Bewertungssysteme. - Nada heißt Nichts, steht aber mehr für das nicht Fixierte, für Leere, Lücke, Hohlraum, was das englische "void" treffend umschreibt und wo alles möglich werden kann. (Anne Katrin Feßler, DER STANDARD/Printausgabe, 25.06.2010)