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Sebastian Vettel überquert als Erster die Ziellinie.

Foto: APA/EEPA/Banani

Valencia - Gewinnen, Champagner verspritzen und dann schnell vor den Fernseher setzen: Sebastian Vettel legte im Duell Deutschland gegen England vor, gewann in Valencia den Großen Preis von Europa vor Lewis Hamilton und Weltmeister Jenson Button. Nach seinem zweiten Saisonsieg, dem siebenten seiner Karriere, liegt der 22-Jährige hinter dem McLaren-Duo auf Rang drei der Fahrer-WM, mit 115 Zählern nur zwölf bzw. sechs Punkte zurück. "Es ist gut, wieder da zu sein, für die Punktewertung und für die Meisterschaft", sagte der Vizeweltmeister, der im vierten Anlauf in dieser Saison erstmals eine Pole-Position in einen Sieg umwandelte. Hamilton half insofern, als er sich, aus der Box kommend, am Safety-Car vorbeiquetschte und prompt eine Durchfahrtsstrafe kassierte.

Die Sammlung des Feldes war nach dem spektakulärsten Unfall der bisherigen Saison notwendig geworden. Er widerfuhr Mark Webber, dem zweiten Red-Bull-Piloten. Der 33-jährige Australier, nach frühem ersten Reifenwechsel im hinteren Feld unterwegs, raste mit Höchsttempo ins Heck des Lotus von Heikki Kovalainen und hob in den spanischen Himmel ab. Nach einem halben Salto rückwärts landete sein Bolide zunächst auf dem Cockpit, drehte sich dann noch einmal zurück auf die Räder und rutschte in einen Reifenstapel. Webber stieg unverletzt aus. Und ein neues Auto wird sich auch ausgehen bis zum GP von Großbritannien am 11. Juli in Silverstone.

Zeitstrafen

Knapp drei Stunden nach dem Rennen wurden neun Piloten nachträglich mit einer Zeitstrafe von fünf Sekunden belegt. Ihnen war vorgeworfen worden, die zulässige Geschwindigkeit hinter dem Safety Car überschritten zu haben. Ein berichtigtes und dann offizielles Ergebnis folgt.

Am meisten profitierte der deutsche Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der von Platz zwölf auf zehn rutschte und noch einen WM-Punkt holte. Außerdem fiel der ursprünglich achtplatzierte Schweizer Sebastian Buemi mit seinem Toro Rosso hinter Ferrari-Pilot Fernando Alonso aus Spanien auf Rang neun zurück.(sid, lü; DER STANDARD Printausgabe 28. Juni 2010)