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Petr Necas nach seiner Angelobung

Foto: Reuters/David W Cerny

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Prag - Der neue tschechische Ministerpräsident Petr Necas hat den Personenschutz durch Leibwächter abgelehnt. Nach Medienberichten vom Dienstag wolle er sich nicht von Polizisten schützen lassen, obwohl dies praktisch alle seine Vorgänger getan hätten. "Es ist nicht meine Pflicht, den Personenschutz in Anspruch zu nehmen. Mir droht keine spezifische Gefahr. Es ist kein Ausdruck des Misstrauens gegenüber den Polizisten des Schutzdienstes", erklärte Necas seine Entscheidung.

Eventuelle Ausnahmen wolle Necas nur in seltenen Fällen machen, beispielsweise bei längeren Auslandsreisen oder wenn ein echtes Risiko bestünde. "Sonst sehe ich keinen Grund, es flächendeckend und ununterbrochen zu tun" betonte Necas, der am gestrigen Montag zum Premier ernannt worden war.

Necas, der von heimischen Medien als "Herr Anständig" und "Herr Sauber" betitelt wird, sagte zudem, er wolle das Amt des Regierungschefs "ziviler machen". Deswegen werde er nicht in die Premier-Dienstvilla in der Nähe der Prager Burg (Sitz des Staatspräsidenten, Anm.) umziehen und werde mit seiner Familie weiterhin in einer gemieteten Vier-Zimmer-Wohnung (Necas hat vier Kinder, Anm.) in Prag wohnen.

Privatwege wolle Necas nach eigenen Worten mit der U-Bahn oder der Straßenbahn erledigen. Er habe es bereits als Arbeitsminister so getan. Als Dienstwagen wolle er nur ein Auto der Marke Skoda verwenden. Und das Blaulicht auf seinem Auto komme für ihn "nur in wahren Ausnahmefällen infrage, wenn möglich überhaupt nicht". (APA)