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Die Rechte der Passagiere stehen im Zentrum der Info-Kampagne der EU-Kommission.

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Brüssel - Die EU-Kommission hat am Dienstag eine Informationskampagne gestartet, um auf die Passagierrechte für Flug- und Bahnreisende verstärkt aufmerksam zu machen. Angesichts des jüngsten Chaos im europäischen Luftraum aufgrund der Auswirkungen der Vulkanasche und Millionen Reisenden, die wegen abgesagter Flüge auf den Flughäfen oft tagelang festsaßen, betonte EU-Verkehrsminister Siim Kallas, man müsse vor einer Reise über seine Rechte Bescheid wissen.

"Wenn man am Flughafen steht und der Flug ist gecancelt, dann fühlt man sich extrem hilflos". Deswegen starte die EU die Kampagne. Wichtig sei nicht nur, dass die Passagiere auf ihre Rechte aufmerksam gemacht würden, sondern auch, wie sie ihre Ansprüche im Fall des Falles geltend machen können. Zur Vulkanasche merkte Kallas positiv an, dass "die meisten Airlines die Passagiere anständig behandelt haben. Sie haben die Gesetze befolgt, und das Bild ist kein schlechtes, wenn man die außerordentliche Situation bedenkt".

Ein Grund für die Kampagne ist auch die vor der Tür stehende Feriensaison. Millionen Europäer würden mit dem Zug und dem Flugzeug zu ihren Urlaubszielen reisen. Die Kampagne der Kommission wird in allen 23 Amtssprachen der EU durchgeführt. Auf Flughäfen und Bahnhöfen in allen 27 EU-Ländern werden Plakate ausgehängt und Broschüren verteilt. Außerdem verweist die Behörde auf die Internetseite ec.europa.eu/passenger-rights. Ferner will die Kommission in einem Video die Rechte behinderter oder in ihrer Mobilität eingeschränkten Passagieren erläutern. Das Video wird den Fernsehsendern in Europa zur Verfügung gestellt.

Konkret werden die grundlegenden Rechte von Passagiere bei Überbuchung, Annullierung oder großen Verspätungen angeführt. Es geht auch um den Verlust, die Beschädigung oder die verspätete Ankunft von Gepäck sowie um das Verhalten, wenn beispielsweise Fluggesellschaften den Passagieren die zustehenden Rechte verweigern. (APA)