Wien - Im Zusammenhang mit dem neuen Glücksspielgesetz (GSpG) sieht das Institut für Höhere Studien (IHS) die Bundesländer in der Pflicht. Das Gesetz soll in Kürze vom Bundesrat abgesegnet werden. Es ist vorgesehen, dass Höchsteinsätze und -gewinne vervielfacht werden, andererseits soll aber auch die Spielsucht durch schärfere Kontrollen und Begrenzung der Gerätezahl eingedämmt werden.

Der Bund, so das IHS, habe mit der "unbedingt notwendigen" Novelle lediglich einen Rahmen geschaffen, "wir appellieren an die Länder, restriktiver vorzugehen", so IHS-Chef Bernhard Felderer. Bisher ist das kleine Glücksspiel (Automatenspiele) nur in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten erlaubt. Deshalb gebe es in Österreich "fast so viele illegale wie legale Automaten".

Felderer geht davon aus, dass von 17.937 Automaten 6840 (38 Prozent) keine Lizenz haben. Hinzu kämen 1810 Geräte des Monopolisten Casinos Austria. Pro Jahr gehen etwa 100 Millionen Euro an den Fiskus, künftig sollen es bis zu 170 Millionen Euro werden. (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 30. Juni 2010)