Brüssel - Der Vizepräsident der EVP-Fraktion, Othmar Karas (V), zeigte sich am Mittwoch in Brüssel erfreut über die Einigung zwischen EU-Parlament und Rat über die Begrenzung der Boni für Banker. Das oberste Limit sei das Jahresgehalt und von diesem dürften "nur 30 Prozent in Cash sofort ausbezahlt werden". Mindestens 40 Prozent könnten gleichmäßig verteilt innerhalb von drei bis fünf Jahren vom Manager lukriert werden, wobei noch eine interne Differenzierung auf Barauszahlung, Aktien und Wandelanleihen zu bestimmen sei, die restlichen 30 Prozent könnten zur Gänze erst nach drei bis fünf Jahren ausbezahlt werden.

Karas betonte, dies sei auch ein Vorteil in Richtung nachhaltigeres Wirtschaften von Bank-Managern. Wenn nicht sofort ausbezahlt werde, "hat ein Manager ein Interesse an einem nachhaltigen Erfolg seines Unternehmens".

Das EU-Parlament werde damit überraschenderweise doch die Banker-Boni kommende Woche in Straßburg beschließen. Kritisch äußerte sich Karas aber darüber, dass die Hedge-Fonds-Richtlinie verschoben wurde, auch die Finanzmarktaufsicht dürfte nicht auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des Europaparlaments vor der Sommerpause stehen. (APA)