Wien - "Wir scheuen uns nicht vor Arbeit", versicherte Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) - und präsentierte am Mittwoch neue Pläne für eine Spitals- und Verwaltungsreform in seinem Bundesland.

Was Oberösterreichs Krankenhäuser betrifft, plädierte Pühringer für eine strukturelle Veränderung, denn: "Mit der Bettenzählerei werden wir nicht sehr weit kommen." Auch hält Oberösterreichs Landeschef nichts davon, Spitalsstandorte zu schließen.

Stattdessen setzt er auf eine Reduktion der Abteilungen in den Krankenhäusern. Als Ziel nannte Pühringer eine Verringerung von den derzeit etwa 240 Spitalsabteilungen auf rund 210.

In den nächsten zehn Jahren sei ein Anstieg der Spitalskosten um rund eine Milliarde Euro zu erwarten - diesen Anstieg möchte Pühringer um etwa ein Drittel reduzieren. Eine Expertenkommission soll im Juni 2011 erste Ergebnisse zur Spitalsreform vorlegen.

Nicht nur die Spitäler sollen reformiert werden. "Es wird auch eine spürbare Verkleinerung der bürokratischen Apparates geben", verspricht Pühringer. Als Untergrenze für die geplante Verkleinerung der Landesverwaltung nannte der Landeshauptmann fünf Prozent des bisherigen Verwaltungsapparates. (gcm, DER STANDARD, Printausgabe, 1.7.2010)