Neu Delhi - Maoistische Rebellen haben im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh drei Dorfbewohner wegen angeblicher Hilfsdienste für die Sicherheitskräfte öffentlich hingerichtet. Wie der Sender NDTV am Donnerstag berichtete, wurden die Leichen in einem Wald in der Region Narayanpur entdeckt. Die Männer seien von einem Rebellen-Tribunal als "Polizeispitzel" verurteilt und vor den Augen der Dorfbevölkerung erschossen worden. In Narayanpur waren erst am Dienstag 27 Polizisten bei einem Maoisten-Überfall getötet worden.

Die Maoisten kämpfen nach eigener Aussage für die Rechte der armen Landbevölkerung. Sie sind in mehr als 220 der 626 indischen Distrikte aktiv. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Chhattisgarh und Jharkhand, wo Rebellen ganze Landstriche kontrollieren. Nach Angaben des South Asia Terrorism Portal, einer Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Neu Delhi, fielen dem Konflikt seit Jahresbeginn über 700 Menschen zum Opfer, darunter mehr als 170 Sicherheitskräfte.(APA/dpa)