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"Israel kann sich nicht entschuldigen, weil seine Soldaten sich selbst verteidigen mussten, um nicht von einer Menge gelyncht zu werden", sagte Netanjahu am Freitag im israelischen Fernsehen.

Foto: AP/Jim Hollander

Jerusalem - Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den Tod von neun türkischen Aktivisten beim Militäreinsatz gegen die Gaza-Flotille bedauert. Eine Entschuldigung bei der Türkei schloss der israelische Premier jedoch aus. "Israel kann sich nicht entschuldigen, weil seine Soldaten sich selbst verteidigen mussten, um nicht von einer Menge gelyncht zu werden", sagte Netanjahu am Freitag im israelischen Fernsehen.

Nach israelischer Darstellung waren die Soldaten von den türkischen Aktivisten nach dem Entern mit Eisenstangen und Messern angegriffen worden. Der Militärangriff vom 31. Mai hatte die ohnehin angespannten bilateralen Beziehungen zwischen Israel und der Türkei erheblich belastet. Die Türkei berief ihren Botschafter ab und sagte drei gemeinsame Militärübungen ab.

Vor zwei Tagen wagten beide Seiten mit einem Treffen zweier Minister eine vorsichtige Annäherung. Netanjahu begrüßte die Gespräche. "Es ist für die Türkei und für Israel wichtig, dass solche Treffen stattfinden, um eine Verschlechterung der Beziehungen zu verhindern", sagte er.

Die Türkei fordert von Israel eine Entschuldigung sowie die Zusage von Entschädigungszahlungen für die Opfer des Angriffs. Zudem verlangt Ankara eine unabhängige internationalen Untersuchung sowie die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens. (APA/Reuters)