Kampala - Die Polizei in Uganda hat nach dem verheerenden Doppelanschlag auf Fußballfans bisher 20 Verdächtige festgenommen. Polizeichef Kale Kayihura gab am Samstag bekannt, die Verdächtigen seien Staatsangehörige von Uganda, Somalia, Äthiopien und Pakistan. Sie alle hätten Verbindungen zu der somalischen Islamistengruppe Al-Shabaab, die sich zu den Anschlägen bekannt hat. Zuvor wurde bereits in Kenia ein Verdächtiger festgenommen. Bei den Anschlägen kamen am Sonntag 76 Menschen ums Leben. 37 Verletzte wurden nach Angaben von Kayihura noch im Krankenhaus behandelt.

Experten der US-Bundespolizei FBI unterstützen die Behörden in Kampala bei den Ermittlungen. Die Anschläge waren gegen einen Sportclub und ein äthiopisches Restaurant gerichtet. Die Sprengkörper waren explodiert, als die Besucher die TV-Übertragung des Fußball-WM-Finales in Südafrika verfolgten. Al-Shabaab ("Die Jugend") hatte den "Völkern von Uganda und Burundi", deren Staaten die Hauptkontingente der AU-Friedenstruppe in Somalia (AMISOM) stellen, mit Anschlägen gedroht und zur "Vertreibung der Feinde Allahs" aufgerufen. In der Hauptstadt Ugandas findet in Kürze das Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU) statt. Die Al-Shabaab-Milizen kämpfen gegen den international anerkannten somalischen Präsidenten Sheikh Sharif Sheikh Ahmed, dessen Übergangsregierung nur einige Viertel der Hauptstadt Mogadischu kontrolliert. (APA/apn)