New York - Nach einem ersten Spendenaufruf Mitte Juni wollen die Vereinten Nationen noch einmal 96 Millionen Dollar (73,7 Mio. Euro) von ihren Mitgliedsländern für Kirgistan haben. Die 73 Millionen Dollar (53 Millionen Euro) aus der ersten Marge seien notwendig gewesen für eine schnelle, lebensrettende Hilfe, hieß es am Dienstag von den Vereinten Nationen in New York. Inzwischen hätten die Helfer die Situation analysiert und Not bei Bildung, Nahrung, Landwirtschaft, Gesundheit und Sicherheit festgestellt.

Internationale Geldgeber sagten Kirgistan zur Stabilisierung nach den politischen Wirren und der ethnisch motivierten Gewalt Finanzhilfen von 1,1 Milliarden Dollar (848 Millionen Euro) zu. Das Geld werde über einen Zeitraum von 30 Monaten zur Verfügung gestellt, hieß es am Dienstag auf einer Geberkonferenz in der Hauptstadt Bischkek.

Bei Unruhen waren im Juni in der Region um die Stadt Osch etwa 2.000 Menschen ums Leben gekommen. Mit dem jetzt angeforderten Geld soll 400.000 Menschen geholfen werden, von denen die meisten geflohen waren. Etwa 75.000 Menschen sind nach UN-Angaben noch nicht nach Hause zurückgekehrt. Der jetzige Aufruf ist ein Spendenappell ohne verpflichtende Wirkung für die 192 Mitgliedsländer. (APA/dpa)