Kampala - Wegen Beteiligung an dem Doppelanschlag auf WM-Zuschauer in Uganda sind in dem ostafrikanischen Land drei Männer aus Kenia angeklagt worden. Den drei Verdächtigen wird unter anderem Terrorismus sowie Mord in 76 Fällen zur Last gelegt, wie die ugandesische Justiz am Freitag mitteilte. Noch steht nicht fest, vor welchem Gericht dem 27-jährigen Hussein Hassan Agad, dem 25-jährigen Mohamed Adan Abdow und dem 42-jährigen Idris Magondu der Prozess gemacht wird. Derzeit prüfen die Justizbehörden, ob der Fall direkt an den High Court weitergeleitet wird.

Bei den Bombenanschlägen am 11. Juli zum Zeitpunkt des Endspiels der Fußball-WM in einem Sportlokal und einem Restaurant waren 76 Menschen ums Leben gekommen. Zu der Tat hatte sich die radikalislamische Shebaab-Miliz aus Somalia bekannt und diese als "Vergeltung" für die militärische Unterstützung der somalischen Übergangsregierung bezeichnet. Uganda war das erste Land, das Anfang 2007 im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union (AU) Truppen in dem Bürgerkriegsland stationierte.

Die ugandesische Polizei hat nach eigenen Angaben "sehr starke Beweise", dass die Tat von Selbstmordattentätern verübt wurde. Eine Polizeisprecherin sagte am Freitag, dass mehrere pakistanische Staatsbürger im Zusammenhang mit den Anschlägen noch immer verhört und festgehalten würden. (APA)