Ottawa/New York - Nach Russland brechen jetzt auch Kanada und die USA in die Arktis auf, um sich über die Vermessung des Meeresbodens Anteile an den gewaltigen Rohstoffvorkommen zu sichern. Das amerikanische Forschungsschiff "Healy" sollte noch am späten Montagabend von den Aleuten aus in See stechen, sagte die Geologin Deborah Hutchinson vom U.S. Geological Survey, dem amerikanischen Amt für Bodenforschung, der Nachrichtenagentur dpa in New York.

Die Kanadier bereiten ihren Aufbruch mit der "Louis S. St-Laurent" vom arktischen Territorium Nunavut für Mittwoch vor, erläuterte Hutchinson weiter. Forscher beider Länder wollen gemeinsam Daten sammeln, um die äußersten Grenzen des nordamerikanischen Kontinents festzulegen. Das Ergebnis soll ihnen helfen, ihre Rechte auf den Abbau wertvoller Mineralien und Rohöl zu untermauern.

Nach der internationalen Seerechtskonvention der Vereinten Nationen hat jedes Küstenland Anspruch auf das Gebiet, das sich bis zu 200 Seemeilen (370 Kilometer) vor seiner Kontinentalplatte ausdehnt.

Russland war in der vergangenen Woche zu seiner größten Arktis-Expedition seit zehn Jahren gestartet. Für die USA und Kanada ist es nach Angaben des U.S. Geological Survey schon die dritte gemeinsame Expedition in die vereiste Artis. (APA/dpa)