Jerusalem - Die Stadtverwaltung von Jerusalem hat grünes Licht für den umstrittenen Bau neuer Wohnungen in einer israelischen Siedlung im Ostteil der Stadt gegeben. Die Behörden hätten den Bau von 40 Neubauten in der Siedlung Pisgat Zeev genehmigt, sagte ein Vertreter der Stadt am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Die Siedlung, die 1984 gegründet wurde und in der 41.000 Menschen leben, liegt im mehrheitlich von Arabern bewohnten Ostteil Jerusalems, den Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 erobert und später ohne völkerrechtliche Wirksamkeit annektiert hatte. Die Israelis betrachten ganz Jerusalem als ihre "ewige und unteilbare" Hauptstadt, die Palästinenser beanspruchen den Ostteil als ihre Hauptstadt..

Der Zeitpunkt der Genehmigung stieß bei Mitgliedern der Stadtverwaltung auf Kritik. "Wir sind gerade an einem kritischen Punkt für die Verhandlungen", sagte Stadtrats-Mitglied Yossef Alalo. Die Bauerlaubnis könne dieser Sache nur "schaden". Derzeit drängen die USA auf Wiederaufnahme der direkten Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern, die nach der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen im Dezember 2008 abgebrochen wurden. (APA)