Im Fall der vor zwei Wochen in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) ermordet aufgefundenen Lydia D. ist die Entscheidung bezüglich der Verhängung der Untersuchungshaft über den Verdächtigen noch nicht gefallen. Der Haftbericht des Landeskriminalamts (LKA) sei noch nicht bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt eingelangt, so Erste Staatsanwältin Theresia Schneider-Ponholzer Dienstagvormittag zur APA.

Die Haft- und Rechtsschutzrichterin habe 48 Stunden Zeit, deshalb sei auch möglich, dass am Mittwoch entschieden wird. Für die Polizei geht unterdessen die kriminalistische Arbeit weiter. Die Ermittlungen gestalteten sich als "ein sehr schwieriges Puzzlespiel", so Einsatzleiter Oberstleutnant Norbert Janitsch vom Landeskriminalamt Burgenland.

"Nur Spekulation"

Zu möglichen Motiven wollte sich der Kriminalist noch nicht äußern. Dies wäre derzeit "nur Spekulation". Die "Kronen Zeitung" berichtete in ihrer Dienstagsausgabe, die Pensionistin sei wenige Stunden vor ihrem Verschwinden noch in einer Bank gesehen worden. Dort habe die Frau eine größere Geldsumme abgehoben, von der aber noch jede Spur fehle.

De am Fundort des Mordopfers in Nickelsdorf sichergestellten DNA-Spuren müssen nun analysiert und zugeordnet werden. Im Bereich der Fundstelle hatte sich aufgrund der Dürre und der Windverhältnisse das vom Täter entfachte Feuer auf eine Fläche von etwa 200 Quadratmetern ausgebreitet. Auch hinsichtlich des verwendeten Brandbeschleunigers werde noch untersucht. (APA)