Veltheim - Ein Sprengmeister hat in einem Steinbruch im Aargau Knochen und Stoßzahn-Reste von Mammuts entdeckt. Archäologen vermuten, dass es sich um einen vergleichsweise alten Fund handelt: Wollhaarmammuts entwickelten sich erst vor etwa 300.000 Jahren und hielten sich in Europa über einige Kalt- und Warmzeiten hinweg. Im Zeitraum vor 12.000 bis 8.000 Jahren starben sie, im Süden beginnend, allmählich aus - auf der ostsibirischen Wrangel-Insel lebten sogar vor 4.000 Jahren noch Mammuts.
Die aktuellen Funde lagen bei Veltheim auf einer Moräne aus der vorletzten Eiszeit (vor etwa 145.000 bis 230.000 Jahren) und wurden langsam mit Sedimenten zugedeckt - die Überreste stammen also noch aus einer Zeit, als Mammuts in Europa in der Blüte ihrer Entwicklung standen. Gefunden wurden Knochenreste, ein Zahn und Elfenbein-Bruchstücke. Fünf kreisförmige Strukturen an der gesprengten Wand deuteten auf weitere Stoßzahn-Reste hin.
Die Forscher gehen davon aus, dass sich die Mammuts unmittelbar nach dem Ende der vorletzten Eiszeit in dem Gebiet bei Veltheim bewegt hatten. Ob das tatsächlich der Fall war, müssen nun aber durch exaktere Analysen nachgewiesen werden. (APA/sda/red)