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Wenn einen der Chef vor jedem Blogeintrag in die Nase zwicken muss, kann nicht viel dabei rauskommen ...

Foto: dpa/Armin Weigel

Das Forbes Magazine, berühmt für seine Listen, ist eines der erfolgreichsten Wirtschaftsmagazine der Welt. Dort ist man jetzt, Mitte 2010, auf die Idee gekommen, ein Blog-Netzwerk zu etablieren - etwas, das zum Beispiel die Mode-Experten von Glam.com schon vor Jahren verwirklicht haben. Warum ein Blog-Netzwerk erfolgreich ist, erklärte Jeff Jarvis am Beispiel des Modemagazins schon Ende 2007.

Nun, wenn es eh so einfach ist - warum macht das nicht jeder? Ein Grund ist, dass man dazu die richtigen Leute braucht. Prozesse des Publizierens in Onlinemedien sind andere als in "alten" Medien. New Media hat eigene Regeln. Nicht alle Journalisten, die online arbeiten, haben dies jedoch verinnerlicht.

Ein Grund, warum das ambitionierte Forbes-Projekt, das "Business & Finance Blog Network", scheitern könnte, ist der dahinterliegende Zwang zum Bloggen. "Every reporter will now be required to have his or her own blog", berichtet Joe Pompeo von "Business Insider". Ob jeder, der nun ab sofort bloggen MUSS, auch wirklich Ahnung davon hat, sei dahingestellt. Wer jetzt keine Kenntnisse vom Bloggen hat, nicht weiß, wie es richtig funktioniert und gezwungen wird, zu bloggen, wird nur von außen motiviert - dabei müsste der Antrieb von innen kommen.

Dieser Eintrag ist übrigens gänzlich ohne Zwang (zumindest externen) zustande gekommen. (flo, derStandard.at, 04.08.2010)