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Foto: apa/epa/dempsey

Wien - Kritik an der Zunahme von Tierversuchen gab es am Mittwoch von Seiten des Internationalen Bundes der Tierversuchsgegner (IBT) in Wien. Denn eine Verringerung dieser Testobjekte sei nicht in Sicht. Es laufe etwas völlig falsch, wenn trotz aller Beteuerungen verantwortlicher Stellen diese Experimente drastisch zunehmen", meinte der IBT in einer Aussendung anlässlich des Internationalen Tag des Versuchstieres (24. April).

Sinnlose Tests

Diese Tests sind laut Gerda Matias, Präsidentin des IBT, völlig sinnlos, da sich die Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragen lassen. Dies zeige die Praxis: "Ständig müssen Arzneimittel wegen schwerster Nebenwirkungen bis hin mit Todesfolgen aus dem Verkehr gezogen werden", meinte Matias.

"Die Umweltverschmutzung und die Belastung der Lebensmittel mit gefährlichen Chemikalien und den damit verbundenen Krankheiten wie etwa Allergien nehmen trotz der zahlreichen Tests am Tier kontinuierlich zu", sagte die IBT-Präsidentin. Bei der Behandlung von Aids, Krebs, Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen etc. seien kaum Fortschritte zu verzeichnen.

Versuchsfreie Verfahren für Kosmetika

Kritik gab es auch, weil die Tierversuche für die Prüfung von Kosmetika noch nicht abgeschafft wurden. Laut dem IBT soll es nach offiziellen Begründungen an tierversuchsfreien Verfahren mangeln. "Dies ist eindeutig ein Versäumnis der EU-Kommission, die alles in ihrer Macht stehende unternehmen hätte müssen, um die Entwicklung, Validierung und Etablierung dieser Methoden zu forcieren", erklärte Matias.

Aus diesem Grund fordert der IBT, dass für die Entwicklung von tierversuchsfreien Verfahren mehr öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. Auch soll die Anerkennung dieser Methoden beschleunigt und eine validierte Methode sofort verbindlich in Rechtsvorschriften übernommen werden. Außerdem will die Organisation in der EU eine sofortige Abschaffung dieser Tests für die Ausbildung und für Kosmetika. (APA)