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In Österreich sind die in mehreren Ländern diskutieren Sicherheitsbedenken gegenüber Smartphones kein Thema. Während etwa das deutsche Innenministerium den anderen Ressorts von der Nutzung von Blackberrys und iPhones abrät, sind in den österreichischen Ministerien Smartphones weit verbreitet und werden zum Teil auch von Ministern selbst genutzt. Einzig das Innenministerium verzichtet darauf.

Lokale Server

Derzeit regt sich international Widerstand gegen den Blackberry-Hersteller RIM, der anders als die übrigen Handy-Firmen seine Datenströme nicht über lokale Server laufen lässt, sondern über eigene Rechenzentren in Kanada und Großbritannien. Mehrere Staaten, vor allem aus der Golf-Region, beklagen deswegen mangelnde Kontrolle über die Daten. Saudi-Arabien will nun den Dienst für Kurznachrichten abschalten. Auch die Europäische Kommission hat sich aus Sicherheitsgründen gegen Blackberrys für ihre 32.000 Mitarbeiter entschieden. In Deutschland wurden auch darüber hinaus auch andere Smartphones als nicht sicher einstuft.

Mit Ausnahme von Innenministerium nutzen alle Ressorts Smartphones

In den österreichischen Ministerien gibt es keine Einschränkungen, einzig das Innenministerium verwendet keine Smartphones. Begründet wird das dort mit dem "Umstand, dass der Datenaustausch nicht in Österreich stattfindet". In dem ebenfalls sicherheitsrelevanten Verteidigungsministerium sind Blackberrys nur für einen "eingeschränkten Personenkreis", darunter ist auch der Minister, und in einem "eingeschränkten Betrieb" mit einer speziellen Software, die das Eindringen von Außen verhindert, in Verwendung, hieß es auf Anfrage. Für besonders heikle Angelegenheiten gibt es sogenannte Krypto-Handy.

Bundespräsident Fischer verwendet ein Blackberry

Im Bundeskanzleramt sind Smartphones ebenfalls in Verwendung, der Kanzler selbst hat ein iPhone. Über Blackberrys verfügen Finanzministerium, Verkehrsministerium und Präsidentschaftskanzlei. Auch Bundespräsident Fischer verwendet ein Blackberry. Nach Auskunft von mehreren Ressorts wurden die diesbezüglichen Sicherheitsaspekte schon vor Jahren im Bundeskanzleramt untersucht und die Smartphones als sicher eingestuft. (APA)