Rom - Der argentinische Mittelfeldspieler Mauro Zarate vom italienischen Fußball-Erstligisten Lazio Rom muss sich vor der Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbands verantworten, weil er am 14. März beim Match gegen Bari (0:2) inmitten von Lazio-Fans auf der Tribüne des Olympia-Stadions in Rom seine Teamkollegen mit einem faschistischen Gruß gefeiert hatte. Dies beschloss Verbandsstaatsanwalt Stefano Palazzi am Donnerstag in Rom.
Das Bild von Zarates "römischem Gruß" mit gestrecktem rechtem Arm wurde von allen großen italienischen Zeitungen veröffentlicht. Verherrlichung des Faschismus ist in Italien gesetzlich verboten.
Zarate hatte den Vorwurf der Sympathie für den Faschismus zurückgewiesen. "Mauro weiß nicht einmal, wer Hitler und Mussolini sind", sagte Zarates Manager. Diese Worte sorgten in Italien für Empörung.
Im Jahr 2006 war der damalige Lazio-Kapitän Paolo Di Canio in Meisterschaftsspielen gegen Livorno und Juventus mit dem als faschistisches Symbol geltenden "römischen Gruß" auf seine Anhänger zugelaufen und wurde dafür jeweils zu einer Sperre von einem Spiel und einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. (APA)