Von außen und im Innenraum hat sich beim Facelift des Mini nicht viel getan. Das war aber auch nicht wirklich notwendig. Wichtiger ist die Euro 5. Deshalb kommt der Mini jetzt mit einem neuem Dieselmotor von BMW

Gruppenbild ohne Landmann (Countryman): Cabrio, Clubman und "normaler" Mini werden modellgepflegt. Und bekommen - wichtigste Neuheit von der Motorenfront - erstmals einen BMW-eigenen Diesel.

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Es wundert wohl niemanden, dass man mit einer kleinen Sehschwäche den Unterschied zwischen der Front des neuen Mini und jener des Vorgängers nicht sieht.

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Bei einem Auto wie dem Mini macht man kein Facelift nach Jackson-Art, da macht man maximal ein Facelüfterl. Aus der Tower Bridge restauriert man keinen Tunnel.

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Wer gut sieht und genau schaut, wird den neuen Kühlergrill erkennen, kleine Änderungen beim Stoßfänger, neue Einfassungen der Nebelleuchten und die neuen Kühlluft-Einlässe gleich daneben, respektive die schwarze Querspange beim Cooper.

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Hinten ist der Mini auch weiterhin sofort zu erkennen - am auffälligsten sind die neuen Heckleuchten, die jetzt mit LEDs leuchten. Weniger deutlich sind die Modifikationen am Stoßfänger und rund um die Nebelschlussleuchte.

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Innen ist die Mittelkonsole jetzt schwarz, und manche Schalter wurden anders eingefasst - auch dort ist also der ganze Charme des Vorgängers übernommen und nur etwas verjüngt worden.

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Und dennoch gab es eine ganz schön gravierende Änderung am neuen Mini. Man hat dem Diesel das Herz transplantiert.

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Und das neue Herz, das im Mini selbst zündet, kommt aus Österreich. Stammte das Dieselaggregat des Vorgängers noch aus dem PSA-Konzern, kommt der neue Motor von BMW und wird, wie nicht anders zu erwarten, im BMW-Werk in Steyr gebaut.

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Damit die Dieselmotoren die Abgasnorm Euro 5 einhalten, war es notwendig, die Maschinen zu überarbeiten, und da krempelte gleich BMW die Ärmel hoch. Auf Basis des Längsmotors N47, wie er zum Beispiel im Einser werkt, wurde der Motor komplett technisch überarbeitet - TÜ heißt das dann bei BMW.

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Für den Mini musste der Motor kompakter werden. In Steyr reduzierte man mit vielen Kunstgriffen die Baulänge, und die oszillierenden Massen wurden auf Abmagerungskur geschickt: Kolben und Pleuel schauen jetzt fast schon zierlich aus.

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Nicht zierlich, sondern mehr als ordentlich ist der Antritt des neuen Diesel – der von uns getestete neue Cooper D ist um zwei PS stärker und hat um 30 Newtonmeter mehr Drehmoment als der Vorgänger, und das spürt man.

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Dafür normverbraucht er mit 3,8 Liter um 0,1 Liter weniger auf hundert Kilometer und spart auch bei den Kohlendioxid-Emissionen fünf Gramm pro Kilometer.

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Auch wenn der Mini John Cooper Works mit seinen 211 PS nun die Euro 5 einhält, bleibt sein Kohlendioxid-Ausstoß gleich. Weil man ihn wohl am öftesten von hinten sehen wird, ist der "Works" am ehesten als Neuer zu erkennen. (Guido Gluschitsch/DER STANDARD/Automobil/06.08.2010)

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