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Papst Benedikt XVI., Assistent Georg Gänswein

Foto: epa/Ettore Ferrari

Rom/Glasgow - Für die Papst-Messen in Großbritannien werden nach Angaben der Organisatoren doch keine Eintrittskarten an Einzelpersonen verkauft. Wie der Koordinator des Besuchs von Benedikt XVI., Andrew Summersgill, laut der italienischen Zeitung "Avvenire" am Freitag präzisierte, erhebe man Beiträge von Gruppen und nicht von einzelnen Gottesdienstteilnehmern, wie Kathpress meldet. Das Geld diene vor allem dazu, die Kosten für Transporte und Sicherheit zu decken.

Allerdings sind bei den Papstmessen laut der offiziellen Webseite ausschließlich Gruppen zugelassen, einzelnen Besuchern wird laut BBC der Zutritt verwehrt werden.

Ein ähnliches Verfahren sei auch bei anderen kirchlichen Großveranstaltungen wie den Weltjugendtagen üblich, betonte Summersgill. Im Übrigen könnten Gruppen, Pfarreien und Diözesen selbst entscheiden, wie sie ihren Kostenbeitrag aufbringen. Dies könne auch in einer Geste der Solidarität gegenüber denjenigen geschehen, die sonst Schwierigkeiten hätten, an den Veranstaltungen teilzunehmen.

8,3 Millionen Euro

Benedikt XVI. reist vom 16. bis 19. September nach Großbritannien. Bereits Mitte Juli hatten Zeitungen über Pläne berichtet, dass Veranstaltungen mit dem Papst kostenpflichtig sein sollten. Für den Papstbesuch muss die katholische Kirche vor Ort einen Finanzierungsanteil von geschätzten 8,3 Millionen Euro tragen.

Streik in Schottland

Schottische Medien befürchten unterdessen, dass ein Streik den Papstbesuch beeinträchtigen könnte. Seit Anfang des Jahres gebe es Diskussionen um die Gehälter von Mitarbeitern der Agentur "Glasgow Life", die Sporthallen und Museen betreue und die auch auch zur Papstmesse am 16. September in Edinburgh genutzt werden sollten, berichtet die Zeitung "The Herald" am Freitag.

Der Gottesdienst am 16. September sei bewusst als ein Streikziel gewählt worden, um dem Arbeitskampf mehr Druck zu verleihen, sagte Martin Doran von der Gewerkschaft GBM. Er rechne mit großer Unterstützung der Aktion.

Es sei u.a. ein Banner an einem Flugzeug mit der Aufschrift angedacht, dass der Papst die streikenden Arbeiter unterstützen möge, so Doran. Außerdem bitte er die Schweizer Garde, "Schulter an Schulter mit den streikenden 'Glasgow Life'-Arbeitern in der Streikkette zu stehen", wurde Doran zitiert. (red/APA)