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Die Finalisten vor dem Zwischenfall: Der Finne Timo Kaukonen (rechts) wurde mit Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht, der Russe Vladimir Ladyzhenskiy (links) starb.

Foto: APA/EPA/Ratilainen

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Die Mitarbeiter des Wettbewerbs schirmen den Saunabereich nach dem Unfall ab.

Foto: Reuters/Gustafsson

Heinola - Bei den jährlichen Sauna-Weltmeisterschaften im südfinnischen Heinola kam es Samstag Abend zu einem tragischen Zwischenfall. Im Finale des Wettbewerbs starb ein Teilnehmer, der Russe Vladimir Ladyzhenski. Sein bis zuletzt in der Sauna verbliebener Konkurrent, der fünffache finnische Weltmeister Timo Kaukonen wurde mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Organisatoren brachen den Bewerb ab. Wie auf der Webseite der Weltmeisterschaftsveranstalter mitgeteilt wurde, nahm die Polizei Ermittlungen auf. Die Regeln seien beachtet worden und es sei medizinisches Personal vor Ort gewesen, so die Veranstalter. Die Teilnehmer müssen vor dem Wettbewerb ein ärztliches Attest vorlegen.

Aufguss alle 30 Sekunden

Bei dem Wettbewerb treten im Finale sechs Teilnhmer gegeneinander an, der Sieger ist derjenige, der die Saunakammer als letzter ohne fremde Hilfe verlässt. Die Temperatur in der Sauna beträgt zu Beginn 110 °C, alle 30 Sekunden wird ein halber Liter Wasser aufgegossen.

Im Vorjahr waren die Saunakammern verkleinert und mit stärkeren Öfen ausgestattet worden, nachdem die Siegerzeit im Jahr 2008 bei mehr als 18 Minuten lag. Im Vorjahr reichten Kaukonen daher schon drei Minuten und 46 Sekunden für den Sieg.

Auch im nächsten Sommer wieder

Trotz des Todes eines Finalisten soll die Weltmeisterschaft im Saunasitzen auch im nächsten Sommer wieder in Finnland stattfinden. Nach der Ankündigung der Gemeinde Heinola, die Veranstaltung künftig nicht mehr durchführen zu wollen, hat sich am Montag ein Geschäftsmann in der nordwestfinnischen Gemeinde Tuuri bereiterklärt, die WM übernehmen zu wollen. "Dorfgreißler " Vesa Keskinen zufolge sollen die Regeln unter Heranziehung medizinischer Experten überarbeitet werden. (APA, vos/derStandard.at 7.8.2010)