Frankfurt - Vier Banken und ein Investmentfonds haben die nach Milliardenspekulationen in Schieflage geratene WestLB einem Magazinbericht zufolge auf 490 Millionen Dollar (372 Mio. Euro) Schadenersatz verklagt. Die vier Banken Irish Anglo, Hapoalim, Mizrahi Tefaot und Arab Banking Corporation sowie der Offshorefonds Justinian werfen der WestLB in einer US-Klage vor, sie habe die von ihr gemanagten Investmentvehikel Harrier und Kestrel durch "Betrug und andere Verbrechen zugrunde gerichtet", wie die "Wirtschaftswoche" am Samstag vorab berichtete. Ein WestLB-Sprecher sagte dem Magazin, die Bank halte die Vorwürfe für unbegründet und werde sich in dem nun anhängigen Verfahren wehren.

Die Investoren hätten laut Klageschrift rund 500 Millionen Dollar in Schuldpapiere von Harrier und Kestrel gesteckt, zwei außerhalb der WestLB-Bilanz geführte Zweckgesellschaften, so das Magazin weiter. In einem Antrag WestLB zur Abweisung der Klage heiße es, die Kläger seien erfahrene Investoren, die in nachrangige Papiere investiert hätten und nun versuchten, Verluste wieder hereinzuholen.

Die Klage wurde vor dem Obersten Gericht von New York Klage eingereicht. Die Investoren haben rund 500 Millionen Dollar in die Investmentvehikel gesteckt. Ein WestLB-Sprecher weist die Vorwürfe "mit Nachdruck" zurück. "Das waren professionelle Investoren", sagte er. "Die waren sich bewusst, dass sie riskante Papiere kaufen." Die Kläger werfen der Landesbank laut "Wirtschaftswoche" vor, werthaltige Papiere zu spät verkauft und so eine Auszahlung an die Investoren verhindert zu haben. Die WestLB hat einen Antrag auf Abweisung der Klage eingereicht. "Die WestLB hält die Vorwürfe für unbegründet und ist überzeugt, recht zu bekommen", sagte der Sprecher. (APA/Reuters/dpa)