Bild nicht mehr verfügbar.

Prominentester ABsolvent der russischen Partner-Uni: Vladimir Putin.

Foto: reuters/RIA Novosti

Graz - Die Montanuniversität Leoben bietet künftig in Kooperation mit der "Bergakademie St. Petersburg", an der einst der derzeitige russische Regierungschef Wladimir Putin studierte, ein Austauschprogramm für österreichische und russische Studenten. Finanziert wird das Programm mit jährlich rund einer halben Million Euro von Firmen wie Sandvik, Strabag oder Binder + Co, die sich damit künftige Führungskräfte für den russischen Markt heranbilden wollen, erläuterte Professor Peter Moser von der Montanuni auf Anfrage der APA.

Zehn Studenten pro Jahr

Vorerst sollen jeweils zehn Studenten für ein Studienjahr zwischen Österreich und Russland hin- und herwechseln. Im Anschluss sollen sie in den beteiligten Firmen Ferialpraktika machen. So sollte es bald Ingenieure geben, die sich in beiden Kulturen beziehungsweise Arbeitswelten zurechtfinden können. Ähnliche Programme zur gezielten Ausbildung habe die Montanuniversität auch mit anderen Ländern.

Die russische Universität beklagt einen Mangel an "international ausgebildeten Ingenieuren" und sieht die Kooperation als "strategischen Entwicklungsschritt zur Internationalisierung der Ausbildung". 

Die Bergakademie St. Petersburg bietet sich als Partner an, da sie ihren wesentlichen Ausbildungs- und Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Bergbau, Erdölgewinnung und Montanmaschinenwesen habe und damit "von ihrer fachlichen Ausrichtung her direkt mit der Montanuniversität Leoben vergleichbar" sei, heißt es auf der Homepage der Montanuniversität. Prominentester Absolvent ist der russische Regierungschef Wladimir Putin, der hier zum Thema "Strategische Bedeutung der Rohstoffe für die zukünftige Entwicklung Russlands" seine Dissertation verfasst hat. Der aktuelle Rektor Wladimir Litvinenko ist Berater der russischen Regierung in Rohstofffragen. Rund 1.000 Studenten bildet die russische Universität jährlich aus. (APA)