Die "Enzos" bestehen aus Polyethylen und sind zu 100 Prozent recyclebar. Außenkontur und Größe sind gleich geblieben, die kombinatorische Vielfalt für die unterschiedlichen Aufstellungen ist gesichert.

Foto: PPAG/MN*LS

Nachdem rund 50 Sitzmöbel bereits seit Ende April im Museumsquartier (MQ) zum Verweilen einladen, werden am 10. August weitere Exemplare geliefert.

Diese werden als sogenannte "Enzos" in neuem Design das Erscheinungsbild der Höfe verändern.

"Enzis" im Eispalast verbrannt

Im vergangenen Winter ist beim Brand des Eispalasts ein Großteil der Hofmöbel verbrannt. Um zu Sommerbeginn eine Möblierung bieten zu können, wurde ein Teil der Sitzgelegenheiten nach bewährter Methode nachproduziert. "Auf Grund der großen Stückzahl an Möbeln, die auf einen Schlag neu gefertigt werden mussten, ergab sich für uns die Möglichkeit und Notwendigkeit, über eine Veränderung des Erscheinungsbildes ebenso wie über technische Neuerungen nachzudenken", so Museumsquartier Direktor Wolfgang Waldner.

Gemeinsam mit dem ArchitektInnenteam PPAG, Anna Popelka und Georg Poduschka, die für die ursprünglichen Möbel verantwortlich zeichneten, entschloss sich die MQ Errichtungs- und Betriebsgesellschaft, einen anderen Weg einzuschlagen. Als Experten wurden von PPAG die Produktdesigner MN*LS, Margarita Navarro und Ludwig Slezak, herangezogen, die in Oberitalien und in Wien tätig sind.

Feuerfest und recyclebar

Neu ist nicht nur das Design, sondern auch die Produktionsweise: Die Möbel sind feuerfester und resistenter gegen Beschädigungen. Die "Enzos" bestehen aus Polyethylen und sind somit zu 100 Prozent recyclebar. Außenkontur und Größe sind gleich geblieben, so dass die kombinatorische Vielfalt für die unterschiedlichen Aufstellungen gesichert ist. Die Veränderungen liegen also im Detail, was zum nicht ganz neuen Namen "Enzo" führte, der zugleich Hinweis auf den italienischen Produktionsort ist.

Konische Höhlen als "logische Konsequenz"

"Das Design der Möbel wird durch die neue Produktionsmethode geprägt. So sind die Sitzgelegenheiten im Vergleich zu früher hohl. Verstrebungen im Inneren sorgen für die nötige Stabilität, daraus ergeben sich im Erscheinungsbild die konischen Höhlen als logische Konsequenz", so Ludwig Slezak von MN*LS.

Anstatt die "Enzos" Jahr für Jahr umzufärben, gibt es nun mehrere Farben gleichzeitig. Rund ein Viertel wird jährlich neu produziert, da abgenutzte Exemplare aussortiert werden müssen. Den Beginn machen die Farben "Lush Meadow Green", "Ivory Tusk White", "Strawberry Field Red" und "Candy Shop Pink". Für den Hausgebrauch können die "Enzos" direkt über den Shop des MQ, den MQ Point bestellt werden. (red)