New York - Die vierköpfige UN-Kommission zur Untersuchung des tödlichen Gazaflotten-Zwischenfalls im Mai nimmt am Dienstag ihre Arbeit in New York auf. Ein erstes Treffen mit Ban Ki-moon ist bereits geplant, wie der Chef der Vereinten Nationen am Montag selbst bekanntgab. Die Kommission soll untersuchen, wie es zum Tod von neun Türken gekommen ist, sagte Ban vor Journalisten in New York. Zunächst gehe es jedoch um die reine Überprüfung der bereits vorliegenden Berichte aus Israel und der Türkei.

"Die Kommission hat den Auftrag, die Fakten und die Umstände zu prüfen, die zur Gewalt an Bord eines der Schiffe geführt haben und dann zu entscheiden, welche weiteren Schritte unternommen werden sollen, um in dem Zwischenfall weiter zu ermitteln", so Ban. Die Kommission soll Mitte September einen ersten Bericht vorlegen.

Internationale Kommission

Leiter der Kommission ist der neuseeländische Premier Geoffrey Palmer, sein Stellvertreter der Ex-Präsident von Kolumbien, Alvaro Uribe. Die Diplomaten Özdem Sanberk aus der Türkei und Joseph Ciechanover aus Israel sitzen ebenfalls mit in dem Gremium.

Ein israelisches Kommando hatte am 31. Mai das türkische Schiff "Mavi Marmara" gewaltsam aufgebracht, das die israelische Seeblockade gegen den Gazastreifen durchbrechen wollte. An Bord waren mehr als 500 pro-palästinensische Aktivisten. Bei dem Vorfall wurden neun Türken getötet. (APA/dpa)