Die Situation in dem nordindischen Hochwassergebiet Ladakh dürfte sich nach Angaben des Außenministeriums weiter entspannen. Man halte zu Österreichern an Ort und Stelle Kontakt. Dennoch gibt es eine Zahl von Individualreisenden, von denen man nicht genau weiß, wo sie unterwegs sind. Besorgte Angehörige in der Heimat versucht man zu beruhigen. "Es ist in diesen Regionen normal, dass man über mehrere Tage keinen Telefonkontakt zu Reisenden herstellen kann. Momentan funktionieren die Telefone vielfach nicht. Der fehlende Kontakt zu den Reisenden bedeutet aber nicht automatisch, dass sie vom Unwetter betroffen sind", sagte Christian Hlade, Geschäftsführer des Reiseveranstalters Weltweitwandern.

Besorgte Angehörige werden daher um ein wenig Geduld gebeten. Einige der Touristen würden nicht zurück in die Hauptstadt Leh können, weil Brücken weggespült wurden und die Straßen unterbrochen sind. "Sie befinden sich in der Obhut des Militärs oder halten sich in den Ortschaften entlang der Routen oder in Hotels auf. Aber es geht ihnen gut", sagte Hlade. "Geduld ist gefragt, es wird noch ein paar Tage dauern, bis die Straßen funktionieren."

Einige Regionen war von den Unwettern weniger stark betroffen und die dort befindlichen Reisenden würden womöglich gar nichts davon mitbekommen haben. Laut Hlade starten bereits wieder Wandergruppen in weniger betroffene Gebiete. Ähnliche Informationen liegen dem Außenministerium vor. "Aufgrund der Situation raten wir vor Reisen in das Krisengebiet ausdrücklich ab", betonte Ministeriums-Sprecher Harald Stranzl. Zudem bitte man aus der Region Zurückgekehrte, "sich beim Außenamt zu melden".

Österreicher dürften nach Informationen des Reiseveranstalters noch nicht heimgeflogen sein. "Die ersten werden schätzungsweise am Donnerstag kommen", sagte Hlade. (APA)