Wien - Die deutsche Lufthansa AG konnte im Juli die Zahl der Fluggäste um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert steigern. Die österreichische Lufthansa-Tochter AUA verzeichnete sogar ein Plus von 13,7 Prozent. Dies gaben die beiden Airlines am Dienstag bekannt.

AUA: Margen unter Druck

Insgesamt hat die AUA im Juli 1,1 Millionen Passagiere befördert. Die Auslastung der Flugzeuge war besser, der Vorstand berichtete am Dienstag allerdings, dass die Margen weiterhin unter Druck seien. In den ersten sieben Monaten (Jänner bis Juli 2010) ist die Zahl der von der AUA beförderten Passagiere um 9,7 Prozent auf 6,1 Millionen gestiegen.

Besser als im Vorjahr war die Auslastung der Flüge: Im Monat Juli war sie mit 82,7 Prozent um 3,6 Prozentpunkte höher als im Jahr davor. Weil der Markt wieder angezogen hat, hat die AUA die Kapazitäten wieder erhöht. Im Juli um 2,8 Prozent.

Weniger Charter

Besonders deutlich zugelegt habe der Europaverkehr: Im Juli seien rund 842.400 Passagiere innerhalb Europas mit der AUA geflogen, um 23,3 Prozent mehr als im Juli vor einem Jahr. Auf der Langstrecke gab es ebenfalls spürbare Erholung zum Vorjahr: Im Juli ist die Passagierzahl auf Interkontinentalflügen um 8,4 Prozent auf 169.800 angestiegen.

Der Charterverkehr wird zurückgefahren, Grund dafür sind u.a. entsprechende Auflagen der EU im Zuge der Übernahme durch die Lufthansa im Herbst 2009. Im Juli lag die Passagierzahl hier um ein Fünftel unter Vorjahr, in den ersten sieben Monaten um ein Viertel darunter.

Lufthansa Cargo zieht stark an

Bei der AUA-Mutter Lufthansa hat sich die Erholung im Passagier- und Frachtgeschäft im Juli fortgesetzt. Bei den Fluglinien unter der Marke Lufthansa wuchs die Zahl der Fluggäste im Juli um 10,3 Prozent auf 5,75 Millionen, wie Deutschlands größte Fluggesellschaft am Dienstag mitteilte. Die Auslastung der Flieger verbesserte sich im Schnitt um 1,6 Prozentpunkte auf 84,7 Prozent.

Einschließlich ihrer Töchter Swiss, Austrian Airlines (AUA) und British Midland (BMI) beförderte die Lufthansa im Konzern 8,86 Millionen Fluggäste. Weil der jüngste Ableger AUA ein Jahr zuvor noch nicht in den Konzernzahlen enthalten war, fällt der Anstieg hier mit 21 Prozent besonders stark aus.

Die Frachttochter Lufthansa Cargo spürte ebenfalls die weiter anziehende Nachfrage. Sie transportierte 161.000 Tonnen Fracht und Post, ein Zuwachs von 19 Prozent. Die Frachtauslastung verbesserte sich um 5,6 Prozentpunkte auf 70,7 Prozent. Konzernweit kam die Lufthansa auf 180.000 Tonnen Luftfracht und Luftpost, ein Plus von 20,1 Prozent.

Auch Swiss mit höherer Auslastung

Auch die Lufthansa-Tochter Swiss meldete am Dienstag ihre Juli-Zahlen. Die Auslastung der Swiss-Flugzeuge ist im Juli höher ausgefallen als im Vorjahr. Während 2009 86,4 Prozent der angebotenen Sitze verkauft werden konnten, betrug der Sitzladefaktor nun 87,2 Prozent.

Insgesamt hat die Swiss im Juli knapp 1,33 Mio. Passagiere transportiert. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Plus von 5,1 Prozent. Allerdings stieg im gleichen Zeitraum auch die Zahl der Flüge um 6,1 Prozent.

Gut besetzt waren die Maschinen der Swiss insbesondere im Interkontinentalverkehr. Der Sitzladefaktor auf den Langstreckenflügen betrug hohe 91,2 Prozent und lag um 1,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Bei den Kurzstreckenflügen in Europa dagegen sank die Auslastung von 80,1 Prozent im Juli 2009 auf 79,5 Prozent in diesem Jahr.

Stark verändert hat sich die Situation bei der Luftfracht. Wurden vor einem Jahr nicht einmal 70 Prozent des Laderaums genutzt, belief sich der Frachtladefaktor der Swiss im Juli 2010 auf 78,9 Prozent. (APA)