Wien - Der als Wunschnachfolger für den scheidenden Radiodirektor Willy Mitsche ins Spiel gebrachte TV-Chefredakteur Karl Amon wird sich eine Bewerbung überlegen, wie er am Dienstag sagte. "Ich bin aber keinesfalls sicher, dass ich mich bewerbe." Es sei ihm jedenfalls ein Anliegen, dass der Rücktritt "eine freiwillige Entscheidung des Willy Mitsche war. Davon werde ich mich in den nächsten Tagen überzeugen."

Dass er immer wieder als SP-Wunsch in der Öffentlichkeit genannt wird, ist Amon nach eigenem Bekunden "relativ egal. Ich bin schwer aus dem Gleichgewicht zu bringen". Aber, so betont es der Fernsehchefredakteur: "Es stimmt nur nicht. Wer meine Geschichte kennt, würde so etwas auch nie schreiben."

Onlinedirektor Thomas Prantner erklärte auf Anfrage der APA, er sei "bis 2011 gewählt und mit meinem Job sehr glücklich". Die Frage nach der Anzahl der Direktoren sei außerdem "ausdrücklich Sache des Stiftungsrates". Für ihn ist die Bewerbung um den Job "kein Thema, weil ich mit der Funktion des Online-Direktors sehr ausgelastet bin". Als nächstes Projekt habe er sich etwa vorgenommen, die TVthek auf mobile Plattformen zu bringen.

Theoretisch wäre es auch möglich, einen Direktor mit einem Amt zu betrauen, ohne dass dieser sich bewirbt. Eine ähnliche Begebenheit gab es etwa im Jahr 1993, als Wolfgang Lorenz vom damaligen Generalintendanten Gerd Bacher mit dem Amt des Programmintendanten betraut wurde. (APA)