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Hugo Chávez mit seinem neuen Amtskollegen Juan Manuel Santos in Santa Marta.

Foto: Reuters/Miraflores

Santa Marta - Nach wochenlangen Spannungen haben sich Kolumbien und Venezuela bei einem Gipfeltreffen ihrer Präsidenten um eine Versöhnung bemüht. Kolumbien werde "alles in seiner Macht Stehende" tun, um die diplomatischen Beziehungen zu dem Nachbarland wieder aufzunehmen und zu verbessern, sagte der neue kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos kurz vor einem Treffen mit Venezuelas Staatschef Hugo Chávez. Chávez hatte die Beziehungen zu Kolumbien Ende Juli abgebrochen. Grund war der Vorwurf des damaligen kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe, Venezuela gewähre 1.500 Rebellen der kolumbianischen FARC Unterschlupf.

Santos war am Samstag als neuer Präsident Kolumbiens vereidigt worden. Er bot Venezuela umgehend "freimütige und direkte" Gespräche an; Chávez erklärte sich darauf zu dem Treffen im nordkolumbianischen Küstenort Santa Marta bereit. Kolumbiens Außenministerin María Angela Holguín zeigte sich vor dem Gipfel zuversichtlich. Ziel sei ein auf Dauer angelegter "klarer und transparenter Dialog" mit Venezuela, sagte sie. Nach dem Treffen wollten beide Präsidenten gemeinsam eine Erklärung abgeben.

Für die Zusammenkunft von Santos und Chávez wurde ein symbolträchtiger Ort gewählt: Sie führen ihre Gespräche in dem Haus, in dem der südamerikanische Unabhängigkeitskämpfer gegen die spanische Kolonialmacht, Simón Bolívar, 1830 gestorben war. Er wird sowohl in Kolumbien als auch in Venezuela als Nationalheld verehrt. (APA)