Bagdad - Auf besonders heimtückische Weise haben Extremisten im Irak am Mittwoch mindestens elf Menschen bei einem Anschlag ermordet. Sie drangen am frühen Morgen in ein Wohnhaus in der Provinz Diyala ein und schossen zwei Frauen und einen Mann nieder. Die zwei überlebenden Kinder schickten sie zu einem Kontrollposten der Armee, um die Soldaten zu dem Gebäude zu locken. Als eine Einheit der Streitkräfte dort eintraf, explodierte eine Sprengfalle. Acht Soldaten wurden getötet, vier weitere verletzt, wie ein Behördensprecher berichtete.

Ob die Täter vor dem Eintreffen der Truppen fliehen konnten, wurde nicht bekannt. Hinter dem Anschlag wurden Gruppen vermutet, die Verbindung zu dem islamistischen Terrornetzwerk Al-Kaida haben. Anfängliche Berichte, wonach die Extremisten aus dem Haus heraus die Soldaten unter Beschuss nahmen, wurden später von den Behörden zurückgezogen.

Prekäre Sicherheitslage

Der jüngste Anschlag wirft ein helles Licht auf die nach wie vor prekäre Sicherheitslage im Irak, wo die USA bis Ende dieses Monats alle Kampfoperationen einstellen und die Zahl ihrer Soldaten weiter reduzieren wollen. Zugleich unterstreicht die Tat die immer perfideren Methoden der Aufständischen. Nach Angaben amerikanischer und irakischer Stellen wurden die Extremisten durch den Tod ihrer Anführer vor wenigen Monaten geschwächt. (APA)