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Helmut Brandstätter: "Hey, wir sind ein Qualitätsblatt. Oder zweifeln Sie daran?"

Foto: APA/Pfarrhofer

"Ich bekomme viele Mails mit freundlicher Zustimmung und einige Mails von ehemaligen "Kurier"-Lesern, die wieder ein Abo wollen", zieht Helmut Brandstätter nach rund zehn Tagen als "Kurier"-Chefredakteur Bilanz. Gegenüber etat.at kündigt er einen gemeinsamen Newsroom für Print- und Online-Journalisten an: "Ja daran arbeiten wir."

Wie beschreibt Brandstätter die Zusammenarbeit von Print- und Onlineredakteuren? "Chefredakteur und CvD von Kurier.at nehmen an den Redaktionskonferenzen teil, dabei werden Verlinkungsmöglichkeiten und Ausbauvarianten abgestimmt. Bis zur Fertigstellung der Zeitung orientiert sich online bislang an den Agenturen, gegen Abend werden dann Printgeschichten, die in der Regel über die Meldungslage hinausgehen, übernommen. Wir diskutieren gerade, diese Zusammenarbeit in Zukunft zu verstärken". 

"Hey, wir sind ein Qualitätsblatt. Oder zweifeln Sie daran?", sagt Brandstätter auf die Frage, ob er sich mit der Einordnung zwischen Qualitätsblatt und Boulevard wohlfühle. "Nehmen Sie nur die letzen Tage, wir haben exklusive Neuigkeiten in der Sache Hypo Alpe Adria berichtet (Martinz Anklage, Kranebitter), wir hatten etwa breite Hintergrundberichterstattung über Brände in Russland oder den frühereren EU-Kommissar Fischler, der bei uns analysiert hat warum die Türkei nicht EU-Mitglied werden kann", erklärt Brandstätter. 

Postings mit Qualität

Bei Social Media sieht Brandstätter den "Kurier" erst am Anfang, "Kurier.at hat einen Facebook-Auftritt und wird das in Zukunft ausbauen. Twitter spielt in Europa noch keine so große Rolle, dennoch wollen wir uns auch diesem Nachrichtenkanal verstärkt widmen."

Brandstätter über Postings: "Die Möglichkeit auf Kurier.at zu posten besteht erst seit vergleichsweise kurzer Zeit wieder. Das Ziel dort ist nicht so sehr, die meisten Postings zu haben, sondern die mit der höchsten Qualität. Das ist bereits jetzt mehr als bei anderen Nachrichtenseiten der Fall - und hat wohl auch damit zu tun, dass die Leser dort nicht mit anonymen Nicknames sondern mit Vor- und Nachnamen und wenn gewünscht auch mit Bild präsentiert werden." (red)