Rom - Im ersten Halbjahr meldeten die italienischen Museen 18 Millionen Besucher, zwei Millionen mehr als im Vergleichszeitraum 2009, teilte das Kulturministerium in Rom mit. Eine Ausstellung ragt heraus: Fast 600.000 Kunstfreunde besuchten von Mitte Februar bis Mitte Juni die große Ausstellung mit 24 Meisterwerken des Caravaggio in dem römischen Museum Scuderie del Quirinale.

Die zunehmende Besucherzahl bescherte den Museumskassen ein 6,4-prozentiges Einnahmenwachstum. "Damit haben wir bereits die Wachstumsziele übertroffen, die wir uns für die 419 staatlichen Museen und archäologischen Stätten in diesem Jahr gestellt hatten", kommentierte Mario Resca, der von Kulturminister Sandro Bondi zum Generaldirektor für die Verwertung der italienischen Denkmäler ernannt wurde.

Reduktion des Angebots?

Eine große Sorge für die italienischen Museen sind die von der Regierung Berlusconi beschlossenen Ausgabenkürzungen im Kulturbereich. "Diese Einschnitte sind schmerzhaft, vor allem weil Italien seit Jahren zu wenig für Kultur ausgibt. Der Kultur Geldmittel zu entziehen, bedeutet, Italien seiner Zukunft zu berauben", meinte Resca. In Zukunft könnte die Zahl der Ausstellungen und der Museen reduziert werden, "um stärker auf Qualität zu setzen".

Wie italienische Zeitungen berichteten, verzeichneten vor allem Pompeji bei Neapel, die Uffizien in Florenz und der Königspalast in Caserta deutliche Zuwachsraten. (APA)