Hamburg - Seit 2008 versucht der italienische Nudelkonzern Barilla die deutsche Bäckereikette Kamps loszuwerden, jetzt ist es laut Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) gelungen: Am Freitag soll der Verkauf an den Frankfurter Finanzinvestor ECM bekannt gegeben werden. Die FTD beruft sich dabei auf mit dem Vorgang vertraute Personen.

Der Deal sei demnach bereits durch, zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Bislang scheiterte der Verkauf an den Preisvorstellungen der hochverschuldeten Italiener: 100 Millionen Euro wollte sie für die Bäckerei-Kette haben. Auch Heiner Kamps, der Gründer der Kette, hatte Interesse an einem Rückkauf bekundet - eine Einigung mit Barilla konnte aber auch er nicht erzielen. Das Verhältnis zwischen den beiden war angeblich nicht das Beste.

Barilla hat 2002 die Mehrheit an Kamps übernommen und dafür 1,8 Milliarden Euro bezahlt. Für die restlichen Anteile legte der Nudelproduzent später 430 Millionen Euro auf den Tisch. Unter dem Dach des Investors ECM findet Kamps in Zukunft in Gesellschaft mit zum Beispiel dem Tiefkühlspezialisten Eismann oder der Steakhauskette Maredo. (rom)