Eine italienische Website mit Rezepten zur schmackhaften Verarbeitung von Katzenfleisch sorgt in Italien für eine Welle der Empörung. Die Seite http://www.mangiagatti.com veröffentlicht mehrere Rezepte und detaillierte Tipps, um es besonders weich zuzubereiten. "Pasta mit Katzenragout" und "Geröstete Brotschnitte mit Katzenaufstrich" sind nur einige der Vorschläge. Dabei wird genau beschrieben, wie "Murli" und "Tiger" zubereitet werden sollen.

"Wer Tiere misshandelt und tötet, muss auf strengste Weise bestraft werden."

Auf der Internetseite wird zwar darauf hingewiesen, dass in Italien Haustiere gesetzlich geschützt sind. Auch Hasen seien Haustiere, ihr Fleisch finde man jedoch in jedem Supermarkt, meinen aber die Autoren, die bereits mit Hunderten Protest-Emails eingedeckt wurden. Der Präsident des Tierschutzverbands Aidaaa, Lorenzo Croce, erstattete bei der Polizei Anzeige und forderte die sofortige Abschaltung der Webseite. "Wer Tiere misshandelt und tötet, muss auf strengste Weise bestraft werden."

Schon im Februar war in Italien ein Streit um Katzenfleisch entbrannt. Das tägliche Kochprogramm von Italiens staatlichem TV-Kanal RAI 1, "La prova del cuoco", dem die Vorführung der Zubereitung schmackhafter Gerichte seit Jahren Rekordeinschaltquoten beschert, geriet ins Kreuzfeuer der Kritik. Starkoch Beppe Bigazzi hatte ein Rezept mit Stubentigern als Hauptgang vorgestellt. "Katzenfleisch ist schmackhafter als jenes vieler anderer Tiere", versicherte der angesehene TV-Koch. Sein Auftritt löste helle Empörung aus. Daraufhin beschloss die RAI, Bigazzi aus der Sendung zu verbannen. (APA)