Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bietet seit Mittwoch einen kostenlosen weltweiten Internetdienst zur Überwachung von Waldbränden an. Das in Zusammenarbeit mit der US-Universität von Maryland entwickelte dreisprachige Informationssystem stützt sich auf Daten von Satelliten der NASA und erfasst neue Brände bereits zweieinhalb Stunden nach ihrem Ausbruch, so die FAO in Rom. Nutzer können sich unter anderem per Email über Brände in bestimmten Regionen warnen lassen. Der Dienst steht auf Englisch, Spanisch und Französisch zur Verfügung.

Nach Angaben des zuständigen FAO-Abteilungsleiters Pieter van Lierop muss damit gerechnet werden, dass die Zahl schwerer Waldbrände in Zukunft weiter steigt. Russland kämpft seit Juli mit verheerenden Wald- und Torfbränden, bei denen bisher 54 Menschen starben. Wie erst am Mittwoch bekanntwurde, erreichten diese auch Gebiete, die seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl radioaktiv verseucht sind - mit dem Rauch könnten radioaktive Partikel aufsteigen und sich mit dem Wind über hunderte Kilometer verbreiten. (APA)