Foto: Microsoft

Vergangene Woche wurde ein Patentantrag von Microsoft bekannt, wonach das Unternehmen an der Zeichensprachenerkennung für Kamerasysteme arbeite. Branchenmedien griffen den Bericht auf und munkelten, die kommende 3D-Kamera "Kinect" für Xbox 360 werde künftig Fingergesten unterstützen. Dies hat Microsoft nun dementiert. Demnach reiche der Softwarehersteller zahlreiche Patente ein, wobei es nicht alle Ideen in tatsächliche Produkte schaffen würden. Jenes Kinect, das Ende des Jahres ausgeliefert wird, "wird keine Zeichensprache unterstützen".

Zu geringe Auflösung?

Weshalb dies nicht möglich sei, erklärte das Unternehmen nicht. Doch eine unternehmensnahe Quelle soll dem Branchenblog Kotaku verraten haben, dass der Kinect-Sensoren mit einer zu geringen Auflösung von 320 x 240 Pixel arbeite, um einzelne Finger erkennen zu können. Im ursprünglichen Design von Kinect wäre eine doppelt so hohe Auflösung vorgesehen gewesen, die allerdings aus Kostengründen genau wie der einst vorgesehene interne Prozessor gestrichen wurde. Durch den Wegfall des Prozessors muss die Verarbeitung der Spielerbewegungen von der Konsole übernommen werden, was etwa 10 bis 15 Prozent der Ressourcen beansprucht.    

Dass die gestrichenen Features und Funktionen in einer späteren Version von Kinect enthalten sein werden, muss aber nicht ausgeschlossen werden.

Preisfrage

Wie es scheint, dürfte Microsoft hart am finalen Produkt gearbeitet haben, um die Kosten bis zum Start vor Weihnachten noch in Grenzen zu halten. Billig wird das Peripheriegerät für Xbox 360 dennoch nicht. Kinect wird ab November erhältlich sein und zusammen mit dem Spiel "Kinect Adventures" 149,90 Euro kosten. (zw)