Washington/Wien - Die US-Botschaft in Wien hat am heutigen Donnerstag Details zur umstrittenen neuen Einreisegebühr in die Vereinigten Staaten veröffentlicht. Aus diesen geht hervor, dass die Gebühr in Höhe von 14 Dollar (10,95 Euro) nicht für jede Reise neu zu entrichten ist. Die elektronische Reisegenehmigung ESTA ("Electronic System für Travel Authorization") ist nämlich "generell bis zu zwei Jahre und für wiederholte Einreise gültig" beziehungsweise bis zum Ablauf des Reisepasses.

Für Bürger von 36 Staaten, darunter Österreich, gab es bisher in den USA keine Visapflicht bei der Einreise. Allerdings müssen sich diese Personen mittlerweile vor Antritt ihrer Reise per Internet (http://esta.cbp.dhs.gov) registrieren. Kritiker sehen darin die Einführung einer Visapflicht durch die Hintertür, und auch die EU-Kommission hat gegen das neue System protestiert. Das System, das schon seit Jänner 2009 existiert, wird ab 8. September kostenpflichtig. Die US-Behörden wälzen mit vier Dollar angegebene Kosten für das Registrierungssystem auf die Reisenden ab. Darüber hinaus müssen diese ironischerweise einen Beitrag für "Tourismusförderung" in Höhe von zehn Dollar leisten.

Laut US-Botschaft können die Gebühren mit Kreditkarten (derzeit werden MasterCard, Visa, American Express und Discover akzeptiert) beglichen werden. Die ESTA-Anträge werden erst bearbeitet, wenn die Gebühren bezahlt worden sind. Reisende mit einer aufrechten Reisegenehmigung müssen die Gebühren einer vorläufigen Regelung zufolge nicht noch einmal entrichten, es sei denn, sie haben mittlerweile einen neuen Reisepass bekommen. (APA)