Berlin - Ein deutscher Flugmotorenhersteller steht einem Magazinbericht zufolge im Verdacht, gegen das Exportverbot in den Iran verstoßen zu haben. Die Bundesanwaltschaft ermittle deshalb gegen die Firma, meldete das ARD-Magazin "Panorama" am Donnerstag vorab. Das Unternehmen werde verdächtigt, illegal Flugmotoren in die Islamische Republik geliefert zu haben, die auch für militärische Zwecke nutzbar seien.

Die Bundesanwaltschaft wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Das Kölner Zollkriminalamt (ZKA) bestätigte, dass bestimmte Flugmotoren für Kampfdrohnen verwendet werden können. Das ZKA überwacht die Einhaltung des Ausfuhrverbots. In der Vergangenheit habe es bereits Bemühungen des Iran gegeben, Güter dieser Art zu beschaffen, sagte ZKA-Sprecher Rüdiger Hagen der Nachrichtenagentur Reuters. Weitere Einzelheiten wollte das ZKA nicht nennen.

Die Sanktionen waren im Atomstreit mit dem Iran verhängt worden. Dabei gingen die USA und die Europäische Union mit ihren Strafmaßnahmen über die der Vereinten Nationen hinaus. Die Weltgemeinschaft wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung an Atomwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran bestreitet das. (APA/Reuters)