"Man hat im letzten Jahrzehnt viele Fehler gemacht", kommentierte die Grüne Sabine Gretner im derStandard.at-Interview die bisherige Wiener Stadtplanungspolitik. Die Wiener SPÖ will das nicht auf sich sitzen lassen. Siegi Lindenmayr, Klubchef der Wiener SPÖ, meint im Gespräch mit derStandard.at: "Gretner outet sich als Gegnerin des U-Bahn-Ausbaus in Wien, als Befürworterin von Wohnsammelgaragen und als völlig ahnungslos, was die tatsächliche Entwicklung des geförderten Wohnbaus in Wien angeht". Die rote Stadtplanung, so Lindenmayr, sei vorbildlich.

Ein paar der von Gretner angesprochenen Punkte und Lindemayrs Kontra:

Verwaiste Gasometer: Es sei eine "goldrichtige Entscheidung" gewesen, dort Wohnungen zu schaffen. Die Geschäfte, in den Gasometern so der SP-Klubchef, würden nur eine erneute "Anlaufphase" brauchen um in Ganz zu kommen.

Windige Fußgängerzonen auf der Donauplatte: "Der Bauträger hat hier bereits Maßnahmen gesetzt, mit Windfängen dürfte das Problem behoben sein".

Zu teurer sozialer Wohnbau: "Das sehe ich überhaupt nicht so. Gerade Gemeindewohnungen sind immer noch sehr leistbar". Natürlich sei es möglich, über die Höhe der Wohnbaustandards zu diskutieren - "Ein Schwimmbad am Dach muss wirklich nicht sein". (az, derStandard.at, 18.8.2010)