Budapest - Das österreichische Schwimm-Team bei den Langbahn-Europameisterschaften in Budapest hat am Samstag keinen Aktiven von den Vorläufen in ein Semifinale gebracht. Martin Spitzer verpasste den Aufstieg über 50 m Kraul als 24. nur um 1/10, in 22,86 Sekunden machte er aber mit einem OSV-Rekord auf sich aufmerksam. Zudem schieden Fabienne Nadarajah und Verena Klocker ebenfalls im Kraulsprint sowie Jördis Steinegger über 200 m Delfin aus.

Spitzer blieb über die schnellste Schwimmstrecke als erster Österreicher unter 23 Sekunden, seine mehr als ein Jahr bestandene nationale Bestmarke unterbot der Steirer um 15/100. Es ist die heuer fünfte OSV-Bestleistung nach zwei von Markus Rogan über 200 m Lagen, jener von Nina Dittrich über 1.500 m Kraul und jener der Damen-Kraulstaffel über 4 x 200 m. "Der Bann ist gebrochen, das war auch schon Zeit", kommentierte Spitzer seine Leistung.

Ärgerte sich der Grazer allerdings doch ein wenig über das knappe Verpassen der Vorschlussrunde, war Nadarajah mit 41/100 recht klar davon entfernt. In 26,16 war sie in ihrem gewohnten Leistungsbereich, wurde 25. Klocker belegte in 26,87 Rang 44, mit dieser Zeit war die Tirolerin zufrieden. "Der Anschlag hat nicht ganz gepasst. Aber jeder Wettkampf ist ein sich Herantasten, das ist mir diesmal ganz gut gelungen."

Jördis Steinegger wurde in 2:17,13 Minuten 24., sah es als 400-m-Lagen-Test. "Normal müsste es schneller gehen", war die Steirerin leicht deprimiert. Am Sonntag tritt sie über 400 m Kraul an, Dinko Jukic über 400 m Lagen. Die Herren-Lagenstaffel wurde für den Vorlauf mit David Brandl komplettiert. Heißt die Reihenfolge am Vormittag Rogan (Rücken), Hunor Mate (Brust), Spitzer (Delfin) und Brandl (Kraul), würde sie im Finale Rogan, Mate, Jukic, Spitzer lauten.

Im Anschluss an die Vorläufe übten Mate und Spitzer mit Spitzers Trainerin Ingrid Flöck die Staffelablöse, Rogan hingegen zog eine andere Art der Rennvorbereitung vor. Für seinen abendlichen 200-m-Rücken-Endlauf saß der Titelverteidiger eine knappe halbe Stunde auf dem Startblock der Bahn 1, seine Finalbahn. Neben ihm der ihn mitbetreuende Schweiz-Coach Chris Morgan. Finalfokussierung der anderen Art, oder eben typisch Markus Rogan. (APA)