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Götz Werner startete in den 1970ern mit einer Diskont-Drogerie. 2008 gab Werner den Vorsitz der Geschäftsführung ab. Seit Oktober 2003 leitet er das Interfakultative Institut für Entrepreneurship an der Eliteuniversität Karlsruhe.
Frankfurt/Main - Götz Werner hat sich als vehementer Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens einen Namen gemacht. Der DM-Gründer verfolgte Zeit seines Berufslebens außerdem die Idee, dass Unternehmenserfolg unter anderen auch dadurch zu erreichen sei, dass man Mitarbeiter wie Kunden begeistere (siehe dazu "Ich möchte nicht Anton Schlecker sein). Jetzt hat der 67-jährige einem Zeitungsbericht zufolge seine Unternehmensanteile an eine gemeinnützige Stiftung gegeben. Seine sieben Kinder werden somit nicht Eigner an dem Konzern, wie der Unternehmer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorabmeldung sagte. "Meine Kinder leiden deswegen nicht. Im Gegenteil, die werden gefördert, indem sie sich selbst beweisen müssen."
Kinder hätten einen Anspruch einen guten Start ins Leben, sagte der 66-jährige Werner. "Aber nicht darauf, dass Eltern für den lebenslangen Wohlstand ihrer Nachkommen sorgen." Er denke in der Frage wie die amerikanischen Pioniere, jede Generation habe sich selbst zu beweisen. "Reich zu werden ist in Amerika keine Schande, reich zu sterben schon."
In dem Interview warb Werner erneut für das Grundeinkommens für alle. "1.000 Euro für jeden, das macht die Menschen frei." Die in Deutschland geltenden Hartz-IV-Regeln verglich der Mann in dem Interview mit "offenem Strafvollzug": "Hartz IV verstößt gegen mehrere Artikel im Grundgesetz. Die Empfänger verlieren einen Teil der Menschenrechte." (rb)