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Heimelige Stimmung beim 2:0 von Aris im Derby gegen PAOK im vergangenen März.

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Wien/Saloniki - Erst einmal stand Aris Saloniki im Europacup einem österreichischem Team gegenüber. In der ersten Runde des UEFA-Cups 1974/75 setzte sich Rapid gegen die Griechen knapp mit einem Gesamtscore von 3:2 durch. Ein ähnlich enges Duell erwartet Michael Gspurning nun im Play-off der Europa League zwischen Aris und der Wiener Austria, die am Samstag ihre Generalprobe im ÖFB-Cup auswärts gegen die Ried-Amateure problemlos mit 3:0 gewonnen hat.

Und Gspurnig muss es wissen, kennt er die griecheische Super League doch seit 2007 aus erster Hand. "Die Chancen stehen 50:50. Für Aris spricht die Spielstärke, für die Austria das starke Kollektiv", meinte der 29-jährige Teamkeeper in Diensten von Xanthi. "Viel wird davon abhängen, wie sich die Austria in Griechenland präsentiert", erklärte Gspurning vor dem Hinspiel am Dienstag um 18.00 Uhr. Das Rückspiel steigt am 26. August um 19.00 Uhr im Horr-Stadion.

"Enges Stadion, super Stimmung", beschrieb Gspurning kurz und prägnant, was die Wiener in der makedonischen Metropole erwartet. 20.000 Zuschauer fasst das Kleanthis-Vikelidis-Stadion. Der prominenteste Name bei den Gelb-Schwarzen ist Chefcoach Hector Cuper. Der 54-jährigen Argentinier führte Valencia zweimal ins Champions-League-Finale und trainierte  auch bereits Mallorca, Parma, Betis Sevilla oder Inter Mailand.

Die Schlüsselspieler des nach Ares, dem Gott des Krieges, benannten Klubs sind Goalie Michalis Sifakis, der brasilianisch Verteidiger Neto, die Mittelfeldspieler Athanassios Prittas, Mehdi Nafti (Tunesien) und Toni Calvo aus Spanien (fraglich für Dienstag)  sowie im Angriff Danijel Cesarec (Kroatien) und Koke (Spanien). Im Jänner verpflichtete Aris auch das US-Talent Freddy Adu (Leihgabe von Benfica Lissabon), doch der hochgelobte 21-Jährige konnte sich bei den Griechen ebenfalls nicht wirklich durchsetzen.

Gleich hinter den absoluten Spitzenkräften der griechischen Liga (Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus sowie das wiedererstarkte PAOK Saloniki) rangiert Aris nach Einschätzung von Gspurnig auf Augenhöhe mit AEK Athen. Die größeren Erfolge Salonikis sind lange her. Die drei Meistertitel wurden 1928, 1932 und 1946 gewonnen, 1980 war man letztmals Zweiter. Der einzige Cupsieg gelang 1970. In der vergangenen Saison stand die Mannschaft wieder im Finale, unterlag jedoch bereits zum achten Mal - diesmal gegen Double-Gewinner Panathinaikos (0:1).

Die Liga startet am letzten August-Wochenende in die neue Spielzeit, die bisher einzigen beiden Pflichtspiele hat Aris in der dritten Qualifikations-Runde der Europa League gegen den polnischen Vertreter Jagiellonia Bialystok (2:1 auswärts, 2:2 daheim) bestritten. (red/APA)