Krems - Entgegen dem fortschreitenden Gender-Bewusstsein in der Medizin hat eine Metastudie der Kremser Donau-Universität nun ergeben, dass es bei der Mehrheit der Medikamente keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit gibt. "Zumindest im medikamentösen Bereich scheint Gender-Medizin nicht überall notwendig zu sein", resümierte Studienleiter Gerald Gartlehner. Man habe nur drei klinisch relevante Ausnahmen gefunden.

"Weder Männer noch Frauen sind eine homogene Gruppe und die genetische Vielfalt zwischen und innerhalb dieser Gruppen dürfte mehr Einfluss haben als nur das Geschlecht", so Gartlehner. Insgesamt wurden Daten von 250.000 Patienten und 65 Medikamenten aus 59 Studien zusammengefasst. Trotz dieser Menge sei das Ergebnis aber aufgrund des teilweisen Qualitätsmangels bei den Einzelstudien nur eingeschränkt gültig. (APA)