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Stevens: "Das letzte Jahr spielt nicht mit"

Foto: APA/ Hochmuth

Salzburg - 1:2 und 0:3 - Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat keine guten Erinnerungen an die jüngsten Duelle mit seinem israelischen Pendant. Im Vorjahr hatten die Salzburger ihren Traum von der Gruppenphase der Champions League gegen Maccabi Haifa begraben müssen, ein Jahr später soll an Hapoel Tel Aviv Revanche genommen werden. "Wir sind als Mannschaft jetzt gefestigter", versicherte Salzburg-Trainer Huub Stevens zwei Tage vor dem Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/live ORF1 und Sky) in Wals-Siezenheim.

Neben den vier Langzeitverletzten Andreas Ulmer (Adduktorenriss), Simon Cziommer (Mittelfußbruch), Robin Nelisse (Knieverletzung) und Keeper Eddie Gustafsson (Schien- und Wadenbeinbruch) muss Stevens dabei auch auf den gesperrten defensiven Mittelfeldspieler David Mendes verzichten. Seine Position könnte der zuletzt starke Christoph Leitgeb einnehmen, an dessen Stelle in der Offensive Neuzugang Alan beginnen. Der Brasilianer hatte zuletzt im Cup gegen die St. Pölten Amateure (4:1) für eine Hälfte sein Debüt gegeben.

"Wir wissen, dass ein neuer Spieler Zeit benötigt. In der Offensive ist die Abstimmung sogar noch schwieriger als in der Defensive", erinnerte Stevens. Besonders großes Risiko sehe er im Einsatz des 21-jährigen Technikers in einem so wichtigen Spiel aber keines. "Man bekommt keine Zeit. Manchmal muss man auch Spieler bringen, die eigentlich noch Zeit brauchen würden." Mit Alan, Gonzalo Zarate, Jakob Jantscher und Sturmtank Alain Boghossian würden damit vier neue Spieler die Salzburger Offensivabteilung bilden.

Überhaupt hat die Mannschaft nur noch wenig mit jener zu tun, die im Vorjahr gegen Haifa chancenlos gewesen war. In der Startformation werden mit Leitgeb, Franz Schiemer, Christian Schwegler und Dusan Svento nur noch vier Kräfte aus der Vorjahreself erwartet. "Daher spielt das letzte Jahr auch nicht mit", meinte Stevens. Damals seien seine Warnungen im Vorfeld des Duells noch belächelt worden. "Ich glaube nicht, dass diesmal jemand lachen wird. Ich glaube nicht, dass ich heuer gegen eine Wand rede", sagte Stevens.

Die Warnungen vor den Israeli sind eindringlich - vor allem vor deren Konterstärke und schnellem Offensivspiel. Co-Trainer Eddy Achterberg hatte Hapoel am Wochenende im Stadtduell mit Maccabi Tel Aviv (3:2) ein zweites Mal beobachtet und eine sehr gute Generalprobe des Double-Gewinners gesehen. "Die sind um eine Klasse stärker als Maccabi (Haifa)", betonte der Stevens-Assistent. Österreichs Rekordmeister Rapid etwa war in der Gruppenphase der Europa League im Vorjahr von Hapoel mit 5:1 und 3:0 abgefertigt worden.

Stevens glaubt aber auch seine Mannschaft stärker als im Vorjahr. "Ich hoffe, dass wir das auch in einem so wichtigen Spiel umsetzen können", erklärte der Niederländer. Nicht ganz glücklich ist er darüber, dass sich vor dem Rückspiel am Dienstag in einer Woche die Bundesliga-Partie gegen Sturm Graz nicht mehr ausgeht. Die Salzburger hätten das Spiel gerne auf Samstag vorverlegt, Sturm hatte aber nicht zugestimmt. "Es ist schade, dass wir noch nicht im Rhythmus sind", sagte Stevens. "Das sind die Israeli aber auch nicht." (APA)