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Eine Diamantenmine in Marange im Osten Simbabwes.

Foto: AP/Mukwazhi

Harare - Die weltgrößte Diamanten-Handelsorganisation Rapaport hat ihren Mitgliedern den Handel mit Blutdiamanten aus Simbabwe verboten. Jedes der 10.000 Mitglieder, das wissentlich simbabwische Edelsteine anbietet, wird ausgeschlossen, wie Rapaport am Montag mitteilte. Außerdem würden die Namen von Zuwiderhandelnden veröffentlicht, hieß es weiter.

Rapaport erklärte, zwar habe ein Gremium zur Regelung des internationalen Diamantenhandels in der vergangenen Woche nach einem neunmonatigen Verbot eine Versteigerung von Edelsteinen aus zwei Minen gebilligt und mitgeteilt, die Rohsteine entsprächen internationalen Mindeststandards. Es habe aber keine Garantie dafür gegeben, dass es bei der Förderung der Edelsteine nicht zu Menschenrechtsverletzungen gekommen sei.

Im Zusammenhang mit der Entdeckung gewaltiger Diamantenfelder in Simbabwe im Jahr 2006 wurden Vorwürfe des Mordes, der Menschenrechtsverletzungen und Korruption laut. Ermittlern zufolge wurden Minenarbeiter wie Sklaven behandelt und unter Todesdrohungen zur Ausgrabung der Edelsteine gezwungen. In der Gegend, aus der die Rohdiamanten stammen, sollen Soldaten 200 Menschen getötet haben. Daher erhielt Simbabwe zunächst keine Erlaubnis, die Edelsteine zu verkaufen. (APA/apn)