Der Kärntner Privatdetektiv Dietmar Guggenbichler war von Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer einst beauftragt worden, vermuteten Unregelmäßigkeiten bei Hypo-Geschäften in Kroatien nachzugehen. Vermittelt worden sei der Auftrag vom damaligen Landeshauptmann Jörg Haider, dieser habe ihm auch einen Kredit über 150.000 Euro bei der Hypo besorgt. Als Honorar für die Ermittlungsarbeit seien 250.000 Euro vereinbart worden, sagt Guggenbichler.

Bezahlt wurde die Summe aber nicht. Guggenbichler habe laut Kulterer "keine verwertbaren Ergebnisse" geliefert, die Zahlung wurde verweigert. Nach Haiders Tod stellte die Hypo außerdem Guggenbichlers Kredit fällig; er musste 2009 Konkurs anmelden.

Guggenbichler brachte nun im vergangenen Juni Strafanzeige gegen Kulterer sowie dessen ehemaligen Hypo-Vorstandskollegen Josef Kircher ein. Die Darstellung Kulterers, wonach er, Guggenbichler, kein brauchbares Material geliefert hätte, weshalb das Honorar nicht gerechtfertigt sei, wies der Detektiv kategorisch zurück. Auch den Vorwurf, er habe ohne Sicherheiten einen Kredit der Hypo erhalten, wies Guggenbichler zurück. Vielmehr schulde ihm die Hypo noch 250.000 Euro.

Guggenbichler soll jedenfalls über brisantes Material zur Hypo-Affäre verfügen. Anfang August fand bei ihm eine Hausdurchsuchung statt. (red)