Wiesbaden/Wien - Die deutsche Tochter des börsenotierten Feuerfestkonzerns RHI, die Didier-Werke AG, hat sich mit ihren Minderheitsaktionären geeinigt. Das Klageverfahren auf den im August 2008 gefassten Beschluss über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die RHI gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung (Squeeze-out) sei heute beendet worden, teilte RHI am Dienstag mit. Im Rahmen des Vergleiches wurde die Erhöhung der bisherigen Barabfindungsangebotes um 3,39 Euro auf 94,50 Euro vereinbart. Die RHI hält derzeit 97,54 Prozent des Grundkapitals.

Die Eintragung des Squeeze-out in das Handelsregister der Gesellschaft wird kurzfristig erwartet. Mit der Eintragung gehen die Aktien der Minderheitsaktionäre auf die RHI AG über, die dann alleiniger Aktionär der Gesellschaft ist. Einzelheiten zur Auszahlung der auf 94,50 Euro erhöhten Barabfindung an die Minderheitsaktionäre wird RHI nach Eintragung gesondert bekanntgeben. Sofern die Eintragung des Squeeze-out im Handelsregister, wie derzeit erwartet, kurzfristig vollzogen wird, wird die Gesellschaft die für den 26. August 2010 einberufene ordentliche Hauptversammlung absagen.

Börsennotierung kurzfristig eingestellt

Nach Eintragung des Squeeze-out würde zudem auch die Börsennotierung der Aktien der Gesellschaft kurzfristig eingestellt werden. Ein nach Eintragung des Squeeze-out bis dahin noch stattfindender Börsenhandel ist ein Handel nur mit den Barabfindungsansprüchen der Minderheitsaktionäre.

In den ersten sechs Monaten konnte der Didier-Konzern seine Umsatzerlöse um 19,2 Prozent auf 370,4 Mio. Euro verbessern. Das EBITDA lag mit 25,1 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau von 17,1 Mio. Euro. Das EBIT betrug 16,7 (8,6) Mio. Euro, der Periodenüberschuss bei 9,5 (4,5) Mio. Euro, teilte RHI weiter

Für das 2. Halbjahr geht Didier von einer anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft aus, wobei eine langsamere Wachstumsdynamik dem positiven Gesamttrend nicht entgegenstehen dürfte. Insgesamt erwartet der Vorstand der Didier Werke AG aufgrund des Auftragseinganges und der verbesserten Auslastung für das Geschäftsjahr 2010 eine klare Umsatz- und Ertragssteigerung des Konzerns gegenüber dem Vorjahr. (APA)